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Mandala - Skud (old) - CC BY 2.0

Bunte Mathematik im virtuellen Zeitalter

Das mathematische Verständnis ist eng mit dem Verständnis für den Alltag verknüpft. Wir sind umgeben von Zahlen und Formen geometrischen Ursprungs. In der Kunst kommt die Welt der Mathematik gar nicht trocken oder gar langweilig daher. Ganz im Gegenteil sie ist dort Grundlage und Auslöser für buntes Design.

Das faszinierendste Gebilde für den kreativen Alltagskünstler ist das Apfelmännchen. Nach seinem Erfinder wird dieses Fraktal auch als Mandelbrot-Menge bezeichnet. Schon diese poetischen Namen lassen ein Künstlerherz höher schlagen. Bereits in den 80er und 90er Jahren wurde das Apfelmännchen zum Teil der Popkultur. Das Fraktal wird als eine Form definiert, die sich immer kleiner werdend unendlich häufig wiederholt. Dadurch entstehen bizarre Bilder, die nur darauf warten, mit Farbe verschönt zu werden. Natürlich lassen sich die Fraktale auch am Computer farbig gestalten, aber natürlicher und kreativer wird es, wenn der Maler sich ein faszinierendes fraktales Objekt ausdruckt und dann ganz altmodisch auf dem Papier daran arbeitet.

Mandalas -– Geometrie in seiner schönsten Form

Beim Mandala handelt es sich um geometrische Anordnungen und Muster, die auch in der Natur vorkommen. Das Besondere dieser Malvorlagen besteht in der Harmonie und Ordnung, die damit vermittelt werden. Das Mandala Malen ist eine fast meditative Tätigkeit. Das Ausmalen der einzelnen Felder fördert die Konzentration und verhilft dem Geist zur Ruhe. Dabei wird das räumliche Vorstellungsvermögen geschult und die allgemeine Wahrnehmung vertieft. Aus diesem Grund ist das Ausmalen von Mandalas für Kinder sehr beliebt. Eltern wissen um die wohltuende Wirkung dieser Tätigkeit auf ihre vielleicht unruhigen Kinder. Aber auch für Erwachsene sind spezielle Mandala-Vorlagen erhältlich. Diese Arten der runden Geometrie sind feiner und filigraner als die Kinderversion gestaltet. Und selbstverständlich ist auch die eigene Kreativität gefragt, denn Mandalas kann jeder Kreative auch selbst gestalten und entwerfen. Dabei löst man sich von vorgegebenen Mustern und entwirft seine eigene Struktur innerhalb der künstlerischen Geometrie.

Zirkel und Geodreieck im Dienste der Kunst

Mit diesen einfachen Werkzeugen aus dem Mathematikunterricht lassen sich zahllose Muster und Formen kreieren. Für das ganz genaue Konstruieren verwendet man am besten Millimeterpapier. Auch das Koordinatensystem kann äußerst hilfreich sein, wenn es darum geht, kreative Muster zu erstellen. Bei der kreativen Beschäftigung vergisst sehr schnell, dass hier mathematische Grundlagen und Werkzeuge zum Einsatz kommen.

Natürlich kann man auch am PC die erstaunlichsten mathematischen Dinge kreieren. Spezielle Mathematikprogramme sind dabei hilfreich. Damit lassen sich Graphen zeichnen, Mandalas konstruieren, eigene Mandelbrotmengen anlegen und Vieles mehr. Die Kunst am Computer entsteht manchmal schon durch eine simple hohe Auflösung der Bilder oder die Dicke der Linien von Geraden. Wer mathematisch-künstlerisch arbeiten möchte, sollte sich ein spezielles Vektorgrafik-Programm zulegen. Diese Programme arbeiten nicht mit einfachen Pixeln, sondern mit mathematischen Formeln und Zuordnungen.

Alles eine Frage der Perspektive

Ernsthafte Zeichner und Maler kommen nicht an dem Thema Perspektive vorbei. Und auch dieses ist streng genommen ein Teil der Mathematik. Natürlich handelt es sich auch m eine künstlerische Frage, wie etwa die Objekte in einem Bild dargestellt werden. Aber gerade das realistische Zeichnen benötigt die Theorie über die verschiedenen Möglichkeiten, dreidimensionale Objekte auf einer zweidimensionalen Fläche so abzubilden, damit ein realistischer Eindruck entsteht. Denn erst damit entsteht eine Raumtiefe und damit eine Harmonie in der Zeichnung. Kenntnisse aus der Mathematik sind nicht nur hilfreich für den kreativen Menschen, manchmal macht das Wissen über die Zahlen und Formen erst das gute Gelingen einer kreativen Arbeit möglich.

Bild: Mandala – Skud (old)CC BY 2.0

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